Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Informatik

Von der Schule in die Universität

Student im Rechnerpool Sollte ich wirklich studieren? Was erwartet mich an der Uni? Ist die Umstellung von der Schule zur Universität groß? Vielen Schülerinnen und Schülern, die vor der Entscheidung stehen, was sie nach dem Abitur tun wollen, stellen sich solche und ähnliche Fragen. Eine einfache Antwort lässt sich nicht geben.

Na klar, ein Studium ist etwas anderes als der Schulalltag. Es wird Euch als Studierenden nicht alles hinterhergetragen. Ihr habt alle Freiheiten, Euch die Zeit und Arbeit selbst einzuteilen. Das klingt schön, macht aber auch Mühe: Ihr müsst Euch um Termine und Fristen, Vorlesungen und Übungsgruppen, Prüfungen und um das Lernen selbst kümmern. Ihr bekommt zwar Tipps, dass zum Beispiel dieses oder jenes Buch ganz gut sein soll, doch letztendlich seid Ihr auf Euch selbst gestellt. Ihr werdet Übungsaufgaben, die früher Hausaufgaben hießen und während des Semesters gestellt werden, schätzen lernen, weil sie Euch helfen, den Stoff der Vorlesung zu vertiefen. Gruppenarbeit wird eine größere Rolle spielen. Hin und wieder werdet Ihr feststellen, dass Euch Vorwissen fehlt und dann stillschweigend erwartet wird, dass Ihr Euch dieses fehlende Wissen selbst erarbeitet - vielleicht zusammen mit ein paar netten Kommilitoninnen und Kommilitonen. Am Ende des Semesters werdet Ihr nur allzu oft erkennen: Ach, hätte ich doch mehr getan, dann würde sich jetzt in der Prüfungszeit nicht alles häufen!

Um auch gleich mit einem weiteren Vorurteil aufzuräumen: Studierende haben zwar fünf Monate im Jahr keine Vorlesungen, doch das sind nicht einfach "Semesterferien". Alle Prüfungen werden in der Regel während dieser vorlesungsfreien Zeit abgehalten. Also nichts mit drei Monaten Südsee: Lernen ist angesagt!

Wer nach einem mehr praxisbezogenen Studium sucht, der sollte sich ruhig einmal bei den (Fach-)Hochschulen umsehen. Dort gibt es auch Informatikstudiengänge, die sich vorwiegend an praktischen Anwendungsfeldern orientieren und zum Beispiel Wirtschaftsinformatik, Medizinische Informatik oder Technische Informatik heißen. Welche Hochschule oder Universität am besten zu Euch passt, müsst Ihr letztlich selbst herausfinden. Die jedes Jahr im Frühling angebotenen Informationswochen für Schülerinnen und Schüler sowie Schnupperstudienprogramme können dabei helfen. Auch die Berufsinformationszentren der Arbeitsämter und unsere Studienberatungen halten zusätzliche Materialien bereit und bieten zudem Beratungsgespräche an.


 

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