Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Informatik

HUB-IfI: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 1997

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Informatik

ein Buch Lehrveranstaltungen im Sommersemester 1997

Kurzbeschreibung einiger Lehrveranstaltungen: Vorlesungen


Analyse von Petri-Netz-Modellen

Wie stellt man fest, ob ein durch ein Petri-Netz modelliertes (erdachtes) System eine erwünschte oder unerwünschte Eigenschaft hat? Die VL behandelt die theoretischen Grundlagen und praktische Verfahren zur Beantwortung dieser Frage.

Bildverarbeitung (SV 3)

VL: Einführung, Digitalisierung und Speicherung, Charakterisierung von Bildern, Punktoperationen, lokale Operationen, globale Operationen, Farbbilder, 3D-Verfahren, Anwendungsbeispiele; Ü: Visuelle Systeme (Auge, TV-Kamera, CCD-Kamera), Objektivauswahl, Abtasttheorem, Frequenzgehalt, Speichertechniken, Maße zur Charakterisierung von Bildern, Punktoperatoren, lokale Operatoren, globale Operatoren, Farbmodelle
PR: IMPRO, 1D-Bildverarbeitung, Iindustrielle Bildverarbeitung, JPEG-Algorithmus, Lokale Bildfilter, Ad Oculos, Bildverarbeitung auf Workstations

Codeoptimierung

Grundlagen der Codeoptimierung in Compilern, Veranschaulichung anhand des Compilers VPO (USA), Kontroll- und Datenflußanalyse, Optimierungsmethoden: Reduktion gemeinsamer Teilausdrücke, Code-Verschiebung, Reduktion von Induktionsvariablen, Peephole-Optimierung, Registerfärbung, Cacheoptimierungen und Instruktionsscheduling.

Datenstrukturen und Algorithmen

Datenstrukturen sind Methoden zur logischen Organisation von Daten im Speicher. Sie organisieren Informationen so, daß effiziente Algorithmen möglich werden. Die Vorlesung behandelt Algorithmenparadigmen, Strukturen zur dynamischen Datenorganisation, Datenorganisation auf peripherem Speicher, Organisation digitaler Daten sowie Strukuren und Algorithmen für multidimensionale und geometrische Daten.

Einführung in das Software Engineering

Software Engineering beschäftigt sich mit Methoden der wirtschaftlichen Entwicklung komplexer Software. Der Halbkurs gibt eine Einführung in das Gebiet: Vorgehensmodelle, Software-Qualität, Requirements Engineering, Spezifikation von Software, Software-Architekturen, Objektorientierung, Qualitätssicherung, CASE, Reverse Engineering, Software-Metriken u.a.

Einführung in die Informatik

Ziel der VL ist die Vorbereitung von Nebenfachstudent(inn)en mit geringen Kenntnissen auf die VL, die das Informatik-Curriculum vorsieht. Schwerpunkte: Algorithmen und Datenstrukturen; Programme und Informationsverarbeitungsprozesse; Zahlensysteme und Informationsdarstellung, Rechnereigenschaften, Nutzeroberflächen; Grundlagen zu Programmierung, Programmiersprachen, Dateisystemen und Berechnungstheorie. Durch Rechen- und Rechner-Übungen werden die Kenntnisse der Vorlesung vertieft.

Elektrotechnische Grundlagen für Informatiker

Die elektrotechnischen und halbleiterphysikalischen Grundlagen werden für die ab 3. Semester folgenden LV in Technischer Informatik 1 angeboten. Der Schwerpunkt liegt auf der Vorbereitung des obligatorischen Praktikums. Inhalte: Elektrotechnische Grundbegriffe - Der Grundstromkreis - Berechnungsverfahren elektrischer Gleichstromkreise - Die Bauelemente Kondensator und Spule - Wechselstromkreise und Berechnungsverfahren - Funktion und Grundschaltungen von Halbleiter Bauelementen - Elektrotechnische Versorgungsnetze.

Graphen und Algorithmen

Die Vorlesung setzt den im Wintersemester 96/97 abgehaltenen Teil 1 fort. Es werden anspruchsvollere Prinzipien der Graphenalgorithmen, insbesondere für NP-harte Probleme betrachtet, u.a. Approximationsalgorithmen und randomisierte Verfahren. Die Vorlesung wird durch Übungen und ein Praktikum begleitet. Kenntnis des ersten Teils der Vorlesung ist wünschenswert, aber nicht notwendig.

Grundlagen der digitalen Signalverarbeitung (SV 0)

Die VL ist zum Verständnis der Halbkurse Signalverarbeitung, Mustererkennung und Bildverarbeitung nützlich. VL: Einführung, Werkzeuge der Signalverarbeitung, Prinzip der kleinsten Fehlerquadrate, Orthogonalität und orthogonale Funktionen, Reihenentwicklungen mit orthogonalen Funktionen, orthogonale Transformationen, diskrete Orthogonaltransformationen, schnelle Algorithmen, Zufallsfunktionen, Korrelation, Faltung, Hauptachsentransformation
Ü: Prinzip der kleinsten Fehlerquadrate, Polynomapproximation, exponentielle und trigonometrische Approximation, Orthogonalität, Fourierreihe und -transformation, DFT, FFT, Korrelation, Faltung, Hauptachsentransformation
PR: Werkzeuge der Signalverarbeitung mit Mathcad

Implementation von Datenbanksystemen

In dieser Vorlesung werden Implementationsaspekte moderner Datanbanken vorgestellt, unterschiedliche Möglichkeiten bewertet und auf Effizienz hin untersucht. Teilbereiche sind Zugriffstrukturen, Anfragebearbeitung und -optimierung und Transaktionsverarbeitung.

Informatik und Gesellschaft

Was ist und was will die Informatik? Was sind ihre historischen Wurzeln? Computer und Arbeit; Anforderungen, Möglichkeiten, Zwecke des Einsatzes von Computern; Computer als Werkzeug, Automat und Medium; Ethische und rechtliche Fragen der Informatik.

Konstruktion virtueller Räume aus Bildern

Virtuelle Räume sind ein neuer Aspekt der Digitalen Medien. Die Konstruktion virtueller Räume aus Einzelbildern - Fotos oder computergenerierter Grafiken - soll hier am Beispiel von QuickTime VR dargestellt werden. Praktische Übungen nehmen in dieser Veranstaltung einen breiten Raum ein.

Kryptologie

Grundlage der Datensicherung und des Datenschutzes sind Verschlüsselungs- und Signaturverfahren. Diese werden im Halbkurs (4 SWS) behandelt. Die benötigten Grundlagen aus Mathematik und Informatik werden im Kurs bereitgestellt. Leichte Vorkenntnisse sind nicht hinderlich. Der Kurs findet im ersten Semester mit 4 SWS VL und 0.5 SWS Ü statt. Schwerpunkt sind dabei symmetrische Verfahren, ihre Stärken und Schwächen. Ein besonderer Abschnitt ist dem DES gewidmet, aber auch die Enigma, der IDEA, RC5 und Casanova werden erwähnt.

Lineare Optimierung

Die VL ist eine Einführung in die lineare Optimierung, die Simplexverfahren und Dualität, sowie deren Anwendung zur Lösung von Transportproblemen und Verflechtungsaufgaben aus der Wirtschaft behandelt. Zur Vorlesung findet eine Übung statt.

Methoden der Zuverlässigkeitstheorie

Die LV behandelt mathematisch-statistische Methoden für die Systemtheorie der Zuverlässigkeit. Schwerpunkte: Grundbegriffe und Beschreibungsmittel; Ereignisse, Wahrscheinlichkeitsbegriff, Verteilungen der Zuverlässigkeitsanalyse; Zuverlässigkeitsnetze und strukturierte Systeme; BOOLEsche Systeme und Zuverlässigkeitsmodelle; MARKOVsche Verfügbarkeitsmodelle. Der Vorlesungsstoff wird durch Rechen- und Rechnerübungen vertieft.

Moderne Methoden der Künstliche Intelligenz

Die Vorlesung behandelt Themen der aktuellen KI-Forschung. Schwerpunkte sind: Verteilte KI/ Agenten-Orientierte Techniken (Programme als "Agenten", Agenten-Architekturen, Agenten-Programmierung, Kooperation intelligenter Systeme), Fallbasiertes Schließen (Computer als externes Gedächtnis, Informationssuche für unscharfe Anfragen, Entscheidungsunterstützung durch Auswertung von Erfahrungen).

Mustererkennung (SV 2)

VL: Einführung, Grundbegriffe, Vorverarbeitung, Merkmalsgewinnung, Merkmalsreduktion, Klassifikation, Anwendungsbeispiele
Ü: mehrdimensionale Statistik und Normalverteilung, Fourier- und Walshtransformation als Merkmalstransformation, Karhunen-Loève-Transformation, Abstandsklassifikatoren, Bayesklassifikator, NN-Klassifikator
PR: Orthogonaltransformationen, Signalaveraging, Ereigniserkennung, Münzerkennung, Werkstückerkennung

Objektorientierte Datenbanken

Es werden wesentliche Entwicklungen von Konzepten im OO-Bereich für Datenbanken vorgestellt und über die Implementierung dieser in Systemen diskutiert.

Objektorientierte Programmierung in C++

In der Vorlesung werden die Hörer in die Technik der objektorientierten Programmierung anhand der Programmiersprache C++ eingeführt. Vorausgesetzt werden elementare Programmierkenntnisse. Eine Vielzahl von Programmbeispielen stehen den Hörern als Ausgangspunkt für eigene Experimente per Internet zur Verfügung.

Praktische Informatik 2

Softwaretechnik: Modularisierung, Abstrakte Datentypen, Algorithmen und Datenstrukturen: Sortier- und Suchverfahren, Logische Programmierung am Beispiel PROLOG.

Programmverifikation

Die Korrektheit eines Programms kann systematisch bewiesen werden. Es werden klassische Verifikationstechniken für sequentielle, nicht-deterministische oder parallele Programmiersprachen vorgestellt und verglichen und die Grundprinzipien dieser Techniken herausgearbeitet. Anhand von Beispielen wird die Anwendbarkeit der Verifikationstechniken gezeigt.

Prozeßinformatik

Vorlesung: Einführung, Darstellung und Modellierung technischer Prozesse, Prozeßüberwachung und Prozeßdatenerfassung, BDE-Systeme, Technische Steuerungen wie SPS und CNC, Koordinationssteuerung, Regelkreise
Praktikum: Datenerfassung (u.a. Objektsortierung, optischer Sensor, SIEMENS-BDE-Systeme), Regelungssysteme (statisches/ dynamisches Verhalten, Grundregelkreis), Steuerungsarten (kombinatorisch, sequentiell, programmierbar), Steuerung eines Fabrikmodells, kombinatorische und sequentielle Steuerungen, SPS-Programmierung, Steuerung eines komplexen Fabrikmodells, Programmierung von BDE-Terminals, Personalzeiterfassung, Regelkreis

Publizieren im Netz

Neben der Beobachtung und Analyse von Publikationen im Internet sollen vor allem eigene Erfahrungen in der Erprobung von Werkzeugen zur online-Publikation und der Gestaltung gemacht werden. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Magister-Studenten.

Robotik

Stationäre Roboter: R.-Mechanik, R.-Peripherie, Bahnplanung, Kollisionsvermeidung, Interpolation, Koordinatentransformation, Achsregelung, Programmiermethoden, R.-Sprachen, Robotersysteme (Industrie-, Weltraum-R., Mehrrobotersysteme)

ROOM - Real-Time Object-Oriented Modeling

Ziel ist die Beherrschung einer Methode zum Entwurf, zur Analyse und Implementierung hochgradig komplexer verteilter Echtzeitsteuerungssoftware unter Verwendung graphisch-orientierter Tools, die von Bell-Nothern Research für den Telekommunikationsbereich entwickelt worden sind. Aus getesteten Verhaltenspezifikationen lassen sich komplette Implementationen in C++ generieren.

Signalfilterung

Theoretische Grundlagen zu zeitkontinuierlichen und zeitdiskreten Signalen und Filtern, Laplace- und z-Transformation, Stadardfilterfunktionen, Entwurfsmethoden für nichtrekursive und rekursive Filter auf Basis von Signalflußgrafen. Realisierung von digitalen Filtern mit Programmen, Signalprozessoren, spezielle Digitalschaltungen, Methoden der SC-Filtersynthese aus Signalflußgrafen im p- und z-Bereich, allgemeine SC-Strukturen und deren Dimensionierung.
Praktikumsversuche: Digitale Signalverarbeitung, Filterentwurf mit kommerzieller Software sowie unter einer grafischen Programmieroberfläche, Entwurf und Realisierung von SC-Filtern.

Softcomputing I

Fuzzy-Technologie: Wesen, Grundlagen der Fuzzy-Logik, Fuzzy-Control, Entwurf von Fuzzy-Systemen, Fuzzy-Tools, Fuzzy-Implementierungen, Anwendungen (Datenanalyse, Klassifikation, Diagnose, Regelung, Steuerung, Medizin, Dienstleistungsbereich)
Evolutionsgenetische Algorithmen: Wesen, Einführung in die Evolutionsstrategien und Genetischen Algorithmen, Gegenüberstellung

Softwarearchitektur (UNIX)

Der 2. Teil dieses Kurses behandelt die Programmierung verteilter Anwendungen mit dem Fenstersystem X11 sowie die Probleme, die bei der Vernetzung von Rechnern entstehen. Es werden das OSI-Referenzmodell und die Protokolle des Internet vorgestellt und die RPC-Programmierung geübt. Auch zum Teil II des Kurses werden Praktikumsaufgaben vergeben. Das erfolgreiche Lösen der Aufgaben ist Voraussetzung für die Zulassung zur Kursprüfung nach dem Sommersemester.

Sprachakzeptoren

In der VL werden Systeme untersucht, die entscheiden, ob Ketten von Symbolen syntaktisch richtig gebildete Sprachelemente (Sätze, Programme, ...) sind. Die Fähigkeiten solcher Systeme, Fehler zu erkennen, werden in Abhängigkeit von ihrer Struktur charakterisiert.

Stochastik

Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Probabilistische Analyse von Algorithmen, Stochastische Methoden der globalen und kombinatorischen Optimierung, Shannon´sche Information und optimale Kodierung, Grundlagen der Simulation, Markoff´sche Ketten.

Technische Informatik 0 (1. Teil des Praktikums von TI 1)

Das Praktikum, bestehend aus 5 Versuchen, führt in die elektrotechnischen und halbleiter-physikalischen Grundlagen - auch unter meßtechnischen und gerätetechnischen Aspekten - ein und ist Teil der Ausbildung in Technischer Informatik 1. Es wird der 1. Teilpraktikumsschein für Technische Informatik 1 vergeben.
Inhalt der Versuche: Grundstromkreis - Grundschaltungen - Messungen an passiven und aktiven Bauelementen.

Technische Informatik 1

Das Praktikum besteht aus 5 Versuchen. Es wird der 3. Teilpraktikumsschein für Technische Informatik 1 vergeben.
Inhalt der Versuche: Entwurf von Automaten, Impulserzeugung, Programmierbare Logik, Mikroprozessor, Mikrosteuerwerk

Technische Informatik 2

Einführung in die Rechnerorganisation, Begriffe, Grundkonzepte und Prinzipien; Einprozessorarchitektur: Spezifikation, Entwurf, Implementation, Speicherhierarchie, arithmetische Einheiten, Betriebssysteme, Eingabe-Ausgabe Architektur, Kommunikation; weiterführende Konzepte: Pipelining, Parallelverarbeitung, Paralleles und Verteiltes Rechnen.

Theoretische Informatik 3

Im Zentrum der Vorlesung stehen die Begriffe der NP-Vollständigkeit, der Effizienz von Algorithmen und Datenstrukturen. Es werden erste algorithmische Prinzipien zur approximativen oder randomisierten Lösung NP-vollständiger Probleme vorgestellt.

Tools der Softwaretechnik

Die VL richtet sich an Studenten des Diplom-Studiums und an Nebenfachstudenten, die ihre Informatikkenntnisse verbreitern wollen. Es werden Werkzeuge zur objektorientierten Projekt- und Softwareentwicklung behandelt. Skriptsprachen für WWW, Strukturmodelle von Betriebssystemen und Softwarepaketen auf der Basis von UNIX, NeXT und NT sollen ebenfalls diskutiert werden.

Umweltmonitoring und -informationssysteme

Ziel der VL ist die Vermittlung ausgewählter Methoden und Verfahren des Umweltmonitoring. Schwerpunkte: Grundlagen und Modellansätze für Schadstoffausbreitungen; Lösungsverfahren und Simulationen in Punktgittern; Programmierung der Schadstoffausbreitung; Datenkommunikation und Bussysteme für Meßnetze; Struktur von Meßnetzen zur Umweltüberwachung; Meßnetze und Meßnetzzentralen für Luft, Wasser und Boden; Technische Umweltinformationssysteme. Durch Programmier- und Rechnerübungen werden die Kenntnisse aus der Vorlesung vertieft.

Kurzbeschreibung einiger Lehrveranstaltungen: Seminare und Spezialvorlesungen


Approximative Algorithmen, worst and average case Verhalten

In dem Seminar werden Approximationsalgorithmen für verschiedene NP-vollständige Probleme aus der Graphentheorie, der kombinatorischen Optimierung und dem Operations Research vorgestellt. Dabei sollen die durchschnittliche und worst case Approximationsgüte dieser Verfahren verglichen werden.

Architekturen verteilter Telekommunikationssysteme

Das SE stellt verschiedene Architekturen verteilter Telekommunikationssysteme vor, vergleicht diese Ansätze und arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten heraus. Schwerpunkt bilden dabei die TINA-Architektur und B-ISDN sowie das RM-ODP (Referenzmodell für Offenes Verteiltes Verarbeiten)als generische Grundlage.

Cluster Computing

Computer Cluster Architekturen - Virtuelle Cluster Architekturen, Hardware und Software der Cluster Systeme, Übersicht über die führenden Projekte und Anwendungen.

Echtzeitsysteme

Echtzeit und -modelle; Klassen von Echtzeitsystemen; Uhren; Abarbeitungszeiten; Scheduling; Design; Fehlertoleranz; Echtzeitbetriebssysteme; Echtzeitkommunikation; Echtzeitdatenbank; Fallstudien

Entwurf komplexer digitaler Schaltkreise

In dem PS wird eine Einführung in die Praxis des Entwurfs komplexer digitaler Schaltkreise, ausgehend von abstrakten Verhaltensbeschreibungen (VHDL) bis zur Programmierung von Prototypen gegeben. Schwerpunkte: Verhaltensbeschreibung, Verhaltenssimulation, Schaltungssynthese, ASIC, Prototyping mit FPGA-Strukturen

Projektseminar: Expertensystem-Techniken

Ziel des "Projekt-Seminares" ist es, sich mit den verschiedensten Bestandteilen heutiger Expertensystem-Technologien vertraut zu machen, von der Spracheingabe über Inferenzmechanismen bis hin zur Präsentation und Verwaltung von Informationen. Dabei wird insbesondere Wert auf die Kopplung von theoretischem Wissen mit praktischen Fertigkeiten gelegt.

Free-Choice-Netze

In diesem SE wird auf der Basis des Buches "Free Choice Petri Nets" von Desel und Esparza eine Klasse von elementaren Petri-Netzen behandelt, die einer effizienten Analyse ihrer Eigenschaften besonders zugänglich sind.

Grammatiken

Das SE führt ein in die von CHOMSKY begründete strukturelle Theorie der Beschreibung von Sprachen und ihrer Klassifizierung nach dem Aufwand, der zu ihrer Generierung zugelassen wird.

Grundlagen und Anwendung der Genetischen Programmierung

Genetische Programmierung, von John Koza (Stanford University) entwickelt, ist ein Teilgebiet von Evolutionary Computing. Ziel ist die induktive Generierung von Programmen durch Imitation biologischer Evolutionsprozesse. Grundlegende Prinzipien und fortgeschrittene Techniken werden erläutert. Die Anwendungsgebiete werden anhand von Fallbeispielen dargestellt.

Grundlegende Konzepte zur Modellierung und Verifikation verteilter Systeme

In diesem SE werden klassische und neuere Techniken und Konzepte vorgestellt, die der Modellierung und Verifikation verteilter Algorithmen und Systeme dienen. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über gängige Ansätze zu gewinnen, Gemeinsamkeiten der Ansätze zu erkennen und eine Beziehung zwischen ihnen herzustellen. (auch Forschungsseminar)

Projektseminar: JAVA

Die Vorlesung führt in die Programmiersprache Java ein, behandelt darauf aufbauend Konzepte der Programmierung von parallelen Abläufen, der Client-Server-Programmierung, der Programmierung von Benutzeroberflächen und die Programmierung von Applets. Im zugehörigen Praktikum werden die Kenntnisse in einem größeren gemeinsamen Projekt angewendet.

Kommunikationstechniken

Die Kommunikation zwischen Rechnern kann auf unterschiedlichen physikalischen Medien, Verfahren sowie unter voneinander abweichenden Zielstellungen für die Nutzung durchgeführt werden. Das PS setzt sich mit Lösungen für verschiedene Netztypen auseinander.

Neuro-Fuzzy-Systeme

In dieser Vorlesung werden zunächst Grundlagen aus den Bereichen Konnektionismus und Fuzzy-Logik bereitgestellt. Dann werden spezielle Modelle aus beiden Bereichen behandelt (Backpropagation, RBF, Hopfield, Mamdani-Regler etc.). Zum Abschluß wird die Integration von konnektionistischen und Fuzzy-Komponenten diskutiert.

Optoelektronik

Grundlagen der Wellenoptik, Aufbau und Funktion von Lichtwellenleitern (LWL), optoelektronischen Wandlerelementen (Lumineszenzdioden, Laserdioden, Fotodioden) und Elementen zur optischen Signalverarbeitung, Systeme zur optischen Signalübertragung und Signalverarbeitung. (Für Studenten, die nach der Prüfungsordnung von 1990 studieren: Wahlpflichtfach Teil 1)

Paradoxien und Seltsame Schleifen

"Der folgende Satz ist falsch. Der vorhergehende Satz ist richtig." - Das PS beschäftigt sich mit Paradoxien aus verschiedenen Bereichen. Es geht der Frage nach, inwieweit Seltsame Schleifen auch sinnvoll sein können, z.B. was passiert, wenn ein Programm sich bei seiner Ausführung selbst ändert.

Petrinetze in Wirtschaft und Industrie

Die DFG Forschergruppe "Petrinetz-Technologie", Prof. Ehrig und Prof. Weber (TU) und Prof. Reisig (HU), arbeitet an der Integration von Petrinetzen in den Softwareentwurf. Sie vereinfacht und erweitert die Erfahrungen aus typischen Projekten verschiedener Anwendungsbereiche. Im SE werden durch eingeladene Dozenten Erfahrungen beim Einsatz von Petrinetzen vorgestellt. Die Studentenvorträge beziehen sich ebenfalls auf Arbeiten zur Anwendung von Petrinetzen.

Programmieren in Python

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der objektorientierten Programmiersprache Python. Es wird Syntax und Semantik von Python behandelt und die Arbeitsweise des Interpreters vorgestellt. Im praktischen Teil des Seminars werden Anwendungen für graphische Oberflächen, für die Analyse von Textdaten und für die Rechnerkommunikation entwickelt.

Rechnerkommunikation II

In Ergänzung des Halbkurses Rechnerkommunikation (WS 96/ 97) werden in der Vorlesung Probleme moderner Vernetzungstechniken mit dem Schwerpunkten ATM-Netze und Netzmanagement behandelt. Im Praktikum sind Arbeiten zum Einrichten von Netzarbeitsplätzen sowie zur Installation, Konfiguration, Analyse und Fehlersuche auf der Basis geeigneter Werkzeuge vorgesehen. Der Besuch des vorausgegangenen HK Rechnerkommunikation ist für eine Teilnahme zweckmäßig.

Simulation und Animation mit diskreten Simulatoren

Simulation ist eine sehr leistungsfähige und durch die Animation auch attraktive Problemlösungsmethode, u.a. in der Logistik. Durch praktischen Umgang mit Simulatoren unterschiedlicher Generationen (GPSS/H, TAYLOR II, SIMPLE++) werden vergleichende Betrachtungen ermöglicht. Erstellung eigener Animationsszenen.

Standard-Spezifikationssprachen für verteilte Systeme

(Estelle, LOTOS und SDL) Die Komplexität verteilter Systeme erfordert deren formale Spezifikation. Die behandelten Sprachen Estelle, LOTOS und SDL sind Standardsprachen zur Spezifikation von Kommunikationssystemen, die auf bekannten Formalismen, wie z.B. endliche Automaten, beruhen.

UNIX-Systemadministration

Es wird die Administration von UNIX-Systemen in inhomogenen Rechnernetzen betrachtet. Schwerpunkte sind: Nutzerverwaltung, Netzwerkmanagement (NIS, DNS), Sicherheitsfragen. Folgende UNIX-Systeme werden berücksichtigt: SunOS 4.1.3, Solaris 2.x, AIX 3.5, ULTRIX 4.4; DEC OSF/1 (UNIX).

Kurzbeschreibung einiger Lehrveranstaltungen: Studium Generale


Datenbanken in Theorie und Praxis

In dieser Vorlesung wird auf wichtige Aspekte des Datenbankentwurfs, des -zugriffs, und des Tunings von Datenbanksystemen eingegangen. Arbeitsweise von Datenbanksystemen und ihre Realisierung werden ebenfalls vorgestellt. Aufgaben zu einzelnen Themen werden ausgehändigt.

Multimedia-Technologie

Einführung, MM-Systemklassen, MM-Inhalte, MM-Konferenzsysteme, Peripheriekomponenten, lokale Kommunikationssysteme, Mediensteuersysteme, digitale Kommunikationsnetze, PC-gestützte MMK-System, MediaTel-gestützte MMK-Systeme, modulare MMK-Systeme, Einsatzgebiete

Umwelt - Energie - Abfall

Die VL führt in die Problematik der Wechselwirkung von Umwelt, Energie und Abfall ein. Neben globalen ökologischen Gesichtspunkten sollen den Studierenden zukünftige Energie- und Abfallkonzepte vermittelt werden. Schwerpunkte sind: Ökologische Aspekte und Kreisläufe - Überblick zur Energiewirtschaft - Wirkprinzipien der konventionellen und regenerativen Energieumwandlung - Entsorgung, Abfallbehandlung und -wirtschaft - Recycling im Umweltschutz - Ansätze möglicher Energie- und Abfallkonzepte.

Erstellt am 02-04-97, zuletzt geändert am 02-04-97