Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Informatik

Kurzbeschreibung einiger Lehrveranstaltungen

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Informatik
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1997/98

Vorlesungen

Einführung in die Fachdidaktik

In der Einführung in die Fachdidaktik werden wir uns vor allem mit der bisher in der Bundesrepublik sehr unterschiedlich beantworteten Frage beschäftigen was Inhalt des Informatikunterrichts sein soll. Darüber hinaus sollen die besonderen Bedingungen die der Informatikunterricht im Fächerspektrum hat, zum Thema gemacht werden.

Einführung in die Informatik

Ziel der VL ist die Vorbereitung von Nebenfachstudent(inn)en mit geringen Kenntnissen auf die VL, die das Informatik-Curriculum vorsieht. Schwerpunkte: Grundbegriffe und Teilgebiete der Informatik; Zahlensysteme uund Informationsdarstellung; Computerinterne Informationsdarstellung; Algorithmen - Grundlagen, Eigenschaften und Darstellung; Programmierung und Programmiersprachen; Einführung in MODULA-2; Struktur und Organisation von Rechnern; Betriebssysteme von Computern. Durch Rechen- und Rechner-Übungen werden die Kenntnisse aus der Vorlesung vertieft.

Einführung in die Künstliche Intelligenz

Die Vorlesung behandelt die grundlegenden Methoden der Wissensverarbeitung. Dabei geht es einerseits um die Modellierung geistiger Prozesse (kognitive Adäquatheit), andererseits um computergerechte Algorithmen (Effizienz). Die Methoden werden benötigt für die Implementierung von Expertensystemen und ganz allgemein von "intelligenten" Systemen.

Einführung in die Theoretische Informatik

Es werden mathematische Modelle informationsverarbeitender Systeme (Automaten, Akzeptoren, Grammatiken und Maschinen) eingeführt und ihre Leistungsfähigkeit diskutiert.

Entwicklung betrieblicher Informationssysteme

In dieser VL werden allgemeine Prinzipien des Software-Engineering für die Entwicklung betrieblicher Informationssysteme spezialisiert. Dabei spielen Workflow-Managementsysteme eine wichtige Rolle; die Entwicklung beginnt hier mit der Behandlung einzelner Abläufe, der sog. Geschäftsvorfälle. Die verschiedenen Schritte der Entwicklung werden in der Vorlesung dargestellt.

Fehlertolerante Systeme

Grundlegende Methoden der Fehlertoleranz mit der Bestimmung von Zuverlässigkeit oder Verfügbarkeit eines Systems, Zuverlässigkeitsmodellen, Fehlermodellen, Methoden der Fehlererkennung / Fehleranalyse, Fehlerlokalisierung und Einschränkung der Wirkung von Fehlern sowie Verfahren zur Überdeckung von Fehlern; responsive Systeme; Untersuchung von Fehlertoleranzeigenschaften an typischen Referenzsystemen.

Graphen und Algorithmen

Viele Probleme in der Informatik lassen sich mittels Graphen modellieren. Die Kenntnis effizienter Algorithmen zur Lösung von Optimierungsproblemen auf Graphen ist daher von großer Bedeutung. In dieser Vorlesung werden wichtige Algorithmen auf Graphen behandelt, wie z.B. für Wege, Bäume, Kreise, Flüsse, Matching, Zusammenhang, Färbbarkeit und Partitionierung.

Hardware der Signalverarbeitung

Lineare Signalverarbeitung mit Operationsverstärkern; nichtlineare analoge Signalverarbeitung; geschaltete Kapazitätsnetzwerke; Analogschalter und Referenzelemente; Theorie, Verfahren und Schaltungen zu A/D- und D/A-Umsetzern; digitale Schaltungstechnik für arithmetisch-logische Operationen; Halbleiterspeicher; programmierbare logische Schaltkreise

Java und Verteilte Informationssysteme

Java ist eine objektorientierte Programmiersprache, die besonders durch die Programmierung von Anwendungen für das World Wide Web in den letzten Jahren eine weite Verbreitung gefunden hat. Schwerpunkte der LV sind: Applets für das WWW, Benutzeroberflächen, nebenläufige Abläufen mit Threads, Client-Server-Anwendungen und Sockets, verteilte Systeme und RMI / CORBA, Komponenten und Beans, Datenbankanwendungen und JDBC. Als ein Anwendungsaspekt werden verteilte Informationssysteme, insbesondere im Internet, betrachtet. Hauptprobleme derartiger Systeme ist die Verwaltung verteilter Informationen sowie die (relative) Unstrukturiertheit der Dokumente. Daher werden meist ausgefeilte Methoden des Information Retrieval benutzt. Im Rahmen der LV werden diese Methoden, deren Vor- und Nachteile sowie alternative Ansätze diskutiert.

Konzepte nebenläufiger und verteilter Programmierung

Parallele und verteilte Systeme gewinnen an Popularität, da sie kostengünstige Lösungen großer/ komplexer Aufgaben ermöglichen, erfordern jedoch neue Programmiertechniken. Schwerpunkte: Grundlagen nebenläufiger, paralleler und verteilter Programmierung; Synchronisationskonzepte; Sprachelemente. Voraussetzungen: abgeschlossenes Grundstudium, C/ C++.

Kooperatives Prototyping

Wie entsteht brauchbare Software? Welche typischen Herangehensweisen an und Sichtweisen auf den Softwareentwicklungsprozeß gibt es, mit welchen Vor- und Nachteilen? Inwieweit läßt sich der Softwareentwicklungsprozeß objektivieren? Inwieweit kann er einer methodischen Kontrolle unterworfen werden? Warum gerade evolutionär (Prototyping) und kooperativ? Wer sollte mit wem kooperieren, warum und wie? Welche Vorteile bietet dabei die Objektorientierung?

Kryptologie

Die VL setzt den gleichnamigen Kurs des Sommersemesters mit 2 SWS VL und 0,5 SWS Übungen fort. Schwerpunkt dieses Semesters sind asymmetrische Verfahren, ihre Stärken und Schwächen. Ein besonderer Abschnitt ist dem RSA gewidmet, aber auch PGP, MD5 und elliptische Kurven werden erwähnt. Kenntnisse des Materials des ersten Semesters sind Voraussetzung.

Objektorientierte Techniken für Telekommunikationssysteme

Im Wintersemester gibt der Kurs eine Einführung in die ROOM- Technologie (real time object oriented modelling) für den Entwurf, Analyse und Prototyping komplexer verteilter Systeme sowie in die Programmiersprache C++ als de-facto-Industriestandard für die Implementation derartiger Systeme. Fundierte Kenntnisse in C werden vorausgesetzt.

Praktische Informatik 1

Dies ist die Grundvorlesung für das erste Semester Informatik.

Praktische Informatik 3

Einführung in den Compilerbau: Grammatiken, lexikalische, syntaktische und semantische Analyse, Codegenerierung, Fehlerbehandlung, Aspekte der Softwaretechnik im Compilerbau, Behandlung eines Beispielcompilers; Grundlagen der Objekt- orientierung; Programmiersprache C aus softwaretechnischer und sprachtheoretischer Sicht.

Prozeßinformatik

VL: Einführung, Darstellung und Modellierung technischer Prozesse, Prozeßüberwachung und Prozeßdatenerfassung, BDE-Systeme, Technische Steuerungen wie SPS und CNC, Koordinationssteuerung, Regelkreise; PR: Datenerfassung (u.a. Objektsortierung, optischer Sensor, SIEMENS- BDE-Systeme), Regelungssysteme (statisches/ dynamisches Verhalten, Grundregelkreis), Steuerungsarten (kombinatorisch, sequentiell, programmierbar), Steuerung eines Fabrikmodells, kombinatorische und sequentielle Steuerungen, SPS-Programmierung, Steuerung eines komplexen Fabrikmodells, Programmierung von BDE-Terminals, Personalzeiterfassung, Regelkreis

Real-Time mit CORBA

Erfahrungen mit 2 RT-CORBA-Projekten am Software Engineering Institute der Carnegie Mellon University / Real-Time Object Services - Erweiterung der CORBA Architektur / Vorschläge der OMG Real-Time Special Interest Group / POSIX 1003.21 "Distributed Real-Time Communication" / RT-Kommunikation, Transportprotokolle, Quality-of- Service Parameter / Experimente mit der XEROX PARC Inter Language Unification (ILU)-CORBA-Implementation. Integration von Datenströmen (Streams) mit strikten QoS- Anforderungen in CORBA (der zukünftige OMG-Standard) / resultierende Realtime/Fehlertoleranz-Anforderungen für die zugehörigen (verteilten) Management/Controlling -Komponenten / Möglichkeiten für die Implementierung dieser Komponenten mittels CORBA-Services / QoS- Verträge zwischen Komponenten verteilter Anwendungen / nutzer- oder resourceninitiierte Neuverhandlung von QoS-Verträgen und deren Auswirkung auf den Nutzer-Dienst und die Resourcen-Auslastung / Projekterfahrungen am NEC CCRL in Princeton

Rechnerkommunikation

Grundlagen der Datenübertragung/ Kommunikation; Überblick zu wichtigen Vernetzungstechnologien sowohl im lokalen als auch im Weitverkehrsbereich mit den Schwerpunkten LAN, ATM-Netze und Managementmethoden. Praktikum mit Arbeiten zum Einrichten von Netzarbeitsplätzen sowie zur Installation, Konfiguration, Analyse und Fehlersuche auf der Basis geeigneter Werkzeuge.

Rechnerorganisation / Betriebssysteme (Technische Informatik)

Informationsdarstellung: Code, Zahlendarstellung, Schaltalgebra, Boolsche Algebren; Rechnerorganisation: von Neumann Rechner, Rechenwerk, Steuerwerk, Speicherorganisation; Betriebssysteme: Prozessverwaltung, Scheduling, Speicherverwaltung; Fallstudien

Robotik/ Industrielle Informationstechnik

VL: Architekturkonzepte, Kommunikationssysteme (div. Bussysteme), Komponenten, Prozeßrechner, Echtzeitsysteme, Sequentielle Steuerungen (Modelle, Implementierungen, Sprachen), Ereignisdiskrete Steuerungen (div. Petrinetz-Modelle, Applikationsbeispiele) PR: Programmierverfahren, Applikationsbeispiele (stationärer Kleinroboter, mobiler autonomer Roboter, Simulationen)

Signalübertragung

Systemtheoretische Grundlagen zu determinierten und stochastischen Signalen und deren Übertragung über lineare Systeme, Charakterisierung elektrischer und optischer Übertragungsmedien, Digitalsignal-Übertragung in Tiefpaß- und Bandpaßsystemen mit den zugehörigen Codierungs- und Modulationstechniken, Modellierung und Simulation, Anwendungen. Die VL wird durch ein Rechnerpraktikum unterstützt.

Signalverarbeitung - SV 1

VL: Einführung, Signalverarbeitungskette, Abtasttheoreme, Sensoren, analoge Filter, Abtaster, AD- und DA-Wandler, Signalrekonstruktion, Aktoren, Signalverarbeitung mit DFT und FFT, Signalfensterung, Signalverarbeitung mit DWT und FWT, digitale Filter, Anwendungsbeispiele; Ü: Absttheorem, Sensoren und Sensorkennlinien, Dimensionierung von Analogfiltern, Abtaster, AD-Umsetzer, DA- Umsetzer, Whittaker-Rekonstruktion, Aktoren, DFT, FFT, FWT, Digitalfilterentwurf und -analyse; PR: Biosignalanalyse, Abtastung & Rekonstruktion, Signalverarbeitungskette, Fourieranalyse und - synthese.

Softcomputing II

VL: Neuronale Netze (Neuronenmodelle, hetero- und autoassoziative Netze, Multilayer-Perception, RBF-Netze, Kohonennetze, Lernalgorithmen, NN-Entwurf, Tools, Implementierungen, Applikationen); Intelligente Systeme (Neuro-Fuzzy-, Neurogenetik-, Fuzzy-Genetik-Systeme, lernfähige konnektionistische Strukturen)

Softwarearchitektur (UNIX)

Der Kurs behandelt die Architektur von Betriebssystemen am Beispiel von UNIX. Im Wintersemester werden zwei Teilgebiete gelesen: Im Teil Werkzeuge werden ausgewählte Kommandos und Technologieprogramme behandelt. Im Teil Systemschnittstelle werden Filesystem, Interprozeßkommunikation u.a. betrachtet und am Beispiel der UNIX- Systemrufe geübt. Im Sommersemester schließen sich die Teile X11- Programmierung und Kommunikation an. Zu allen Teilen des Kurses Softwarearchitektur werden Praktikumsaufgaben vergeben. Das erfolgreiche Lösen der Aufgaben ist Voraussetzung für die Zulassung zur Kursprüfung nach dem Sommersemester.

Statistische Methoden der Qualitätssicherung

In der LV werden Verteilungsmodelle und statistische Methoden für die Qualitätssicherung behandelt. Schwerpunkte: Grundbegriffe (Zufällige Ereignisse, Wahrscheinlichkeiten, Stichproben); Verteilungen (diskrete, stetige, adaptive nach PEARSON u. BURR); Testverteilungen; Testtheorie (parametrische u. parameterfreie Tests); Stichprobenplanprüfungen (einfach, doppelt u. sequentiell); Proze§fähigkeit; Qualitätsregelkarten (SHEWHART, PEARSON, KUSUM). Der Vorlesungsstoff wird durch Rechen- und Rechner-Übungen vertieft.

Technische Informatik 1

Ausgehend von Halbleiterbauelementen werden elektronische Schalter und digitale Schaltkreise vorgestellt. Die Anwendung der Schaltalgebra ermöglicht die Beschreibung und den systematischen Entwurf von kombinatorischen und sequentiellen Schaltungen. Auf dieser Grundlage werden Logik- und Arithmetikschaltungen, Flipflops, Automaten, Speicher, programmierbare Logikstrukturen und Mikroprozessoren als grundlegende Hardwarekomponenten behandelt.

Theoretische Informatik 1

Die Vorlesung führt in mathematische und logische Grundbegriffe der Informatik ein, insbesondere wird die Aussagelogik und ihre Beziehung zur Schaltalgebra, die Prädikatenlogik als Voraussetzung für das logische Programmieren und formale Fassung des Berechenbarkeitsbegriffes behandelt.

Theoretische Informatik 2

In dieser VL wird eine Einführung in verschiedene Bereiche der theoretischen Informatik gegeben: formale Sprachen, Automatenmodelle, Darstellung von Algorithmen, Graphentheorie und Graphenalgorithmen, Datenstrukturen und Sortierverfahren.

UNIX für Anfänger

Die Vorlesung gibt eine Einführung in das Betriebssystem UNIX (Aufbau, Kommandos, grundlegende Arbeitsweise), in die Möglichkeiten der Arbeit in einem lokalen Netz und in die Grundlagen zum Umgang mit X11.

Umweltmonitoring und -informationssysteme

Die VL des vorangehenden Halbkurses beinhaltete u.a. Methoden und Verfahren des der Behandlung von Schadstoffausbreitungen. Die Lehramtsstudenten des Wahlpflichtbereiches ãAnwendungsorientierte InformatikÒ mit dem Schwerpunkt ãUmweltinformatikÒ behandeln im Projekt folgende Aufgaben: Realisierung von Praktikumsaufgaben für spezielle Modellansätze der Schadstoffausbreitung in Luft bzw. Wasser aus methodisch-didaktischer und programmtechnischer Sicht.

Verteilte Algorithmen

Ein Algorithmus heißt verteilt, wenn er auf einer physikalisch oder logisch verteilten Architektur arbeitet. Solche Algorithmen werden praktisch zunehmend wichtiger. In der Vorlesung wird eine Reihe solcher Algorithmen vorgestellt und ihre Korrektheit bewiesen. Mit Vorlesungen zur Programmverifikation, Algebraischen Software- spezifikation oder Temporalen Logik ergänzt sich dieser Halbkurs im kommenden Sommersemester zu einem Ganzkurs.

Werkzeuge der empirischen Forschung

Es werden die Basis-Methoden der statistischen Datenauswertung vermittelt. Hierzu gehören die wichtigsten Methoden der beschreibenden und der schließenden Statistik. Die einzelnen Verfahren werden einschließlich grafischer Auswertungen durch das Programmpaket SAS (Statistical Analysis System) im Praktikum demonstriert.

Kurzbeschreibung einiger Lehrveranstaltungen: Seminare und Spezialvorlesungen

Architekturen zum Management verteilter Anwendungen

Gemeinsam mit Konzepten für Verteilte Systeme werden in letzter Zeit verstärkt auch Vorschläge gemacht, wie Anwendungen, die in diesen Verteilten Systemen entstehen, verwaltet werden sollen. Wir untersuchen ODP (Open Distributed Processing), TINA (Telecommunications Information Networking Architecture) und OMA (Object Management Architecture) daraufhin.

Diskrete Mathematik

Dies ist ein gemeinsames Seminar (in englischer Sprache) mit M. Karonski von der Adam Mickiewicz Universität Poznan, Polen. Es werden ausgewählte Themen der algorithmischen diskreten Mathematik behandelt. Das Seminar findet als Blockseminar etwa aller vier Wochen freitags wechselweise in Berlin und in Poznan statt.

Echtzeitsysteme

Echtzeit und -modelle, Klassen von Echtzeitsystemen, Uhren, Abarbeitungszeiten, Scheduling, Design, Fehlertoleranz, Echtzeitbetriebssyteme, Echtzeitkommunikation, Fallstudien.

Eine Reise mit Mathematica 3.0 durch das Informatikstudium

Das Proseminar (mit Praktikum) soll eine Einführung in den Gebrauch eines Computeralgebrasystems mit der Demonstration seiner Nutzung anhand von interessanten Problemen aus solch verschiedenen Gebieten, wie Programmierung, Lineare Algebra und Optimierung, Logik, Graphentheorie und KI verbinden.

Free Choice Petri Netze

In diesem SE wird auf der Basis des Buches "Free Choice Petri Nets" von Desel und Esparza eine Klasse von elementaren Petri-Netzen behandelt, die einer effizienten Analyse ihrer Eigenschaften besonders zugänglich sind.

Genetische Algorithmen

Kombinatorische Probleme. Lokale und globale Optima. Simulated Annealing. Tabu-Search.Genetische Algorithmen. Combinatorische Optimierungsprobleme in der Graphentheorie.

Geschichte der Informatik - Geschichte der KI-Forschung

Der Name "Artficial Intelligence" wird auf das berühmte Dartmouth Seminar im Jahre 1956 zurückgeführt. Die Idee Künstlicher Intelligenzen ist viel älter - auch innerhalb der Informatik. Einzelne Aspekte der KI-Forschung, die hier im wesentlichen als ein Teil der Informatik begriffen wird, sollen an Hand ihrer historischen Genese verfolgt werden. Details: http://waste.informatik.hu-berlin.de/I+G/Coy/Sem_Geschichte_der_KI

Hauptseminar zur Fachdidaktik (L)

Im Hauptseminar Fachdidaktik werden wir über die allgemeinen Zielsetzungen des Informatikunterrichts hinaus seine Rolle im Rahmen der Medienerziehung diskutieren und Unterrichtskonzepte dazu erarbeiten. Die Rolle der Lehrerin, des Lehrers in der Informatik wird Thema sein, wie auch methodische Fragen des Informatikunterrichts.

Information Retrieval und Textverstehen

Suche in Texten spielt eine immer größere Rolle bei der Suche nach Informationen, beispielsweise bei Informations- Helpdesk-Systemen. Ziel der LV ist es, Grundkonzepte aus dem Bereich des Information Retrieval sowie neuere Ansätze zum Textverstehen aufzuarbeiten und deren Möglichkeiten und Beschränkungen zu erkennen.

Informationsgesellschaft I

Informatische Aspekte der Informationsgesellschaft sind Thema dieses Seminars. In diesem Semester sollen die Effekte Digitaler Medien auf Lernen, Lehre und Ausbildung diskutiert werden. An ausgewählten Beispielen sollen Techniken des Computer Based Teaching, des Computer Assisted Learning, Teleteaching oder Telelearning untersucht, bewertet und eingeordnet werden.

Kooperative und evolutionäre Softwareentwicklung

Seminar zum Halbkurs "Kooperatives Prototyping". Hier werden insbesondere verschiedene Vorgehensmodelle und Konzepte der Softwareentwicklung diskutiert. Besondere Schwerpunkte: Kooperation (Warum, mit wem), Evolution (zur Wissensakquisition, Komplexitätsbewältigung, Behandlung dynamisch sich ändernder Anforderungen), frühe Phasen (Systemanalyse), Objektorientierung

Methoden und Konzepte in der medizinischen Informationsverarbeitung

Generelle Aufgaben der medizinischen Informationsverarbeitung liegen in der Modellierung der verschiedenen Arten von Wissen, deren Repräsentation und Verarbeitung. Derzeitiger Haupttrend ist dabei der Aufbau multimedialer Wissensbasen, ihre Integration in klinische Informationssysteme mit Hilfe von Intranet-Lösungen und die sukzessive Erstellung elektronischer Patientenakten.

Microkernel-Betriebssysteme

Objects und Capabilities / Process und Memory Management / Communication / UNIX Emulation / UserSpace-Server am Beispiel von Mach, Amoeba, Chorus, WindowsNT (Schwerpunkt); weitere "verteilte Betriebssysteme'': (V System / Sprite / x-Kernel) Integration von ATM in ein Microkernel-Betriebssystem (LITES).

Online Algorithmen

Ein Online-Algorithmus muß eine Reihe von Anfragen endgültig beantworten, ohne zu wissen, wie zukünftige Anfragen aussehen werden. Beispielprobleme sind Memory Paging und Prozeßzuweisung in Multiprozessorsystemen. In diesem Seminar werden wir einerseits Algorithmen, andererseits untere Schranken für die bestmögliche Performance-Garantie von Online-Algorithmen kennenlernen.

Optische Signalübertragung und -verarbeitung

Das Seminar soll Einblicke in die moderne optische Übertragungstechnik vermitteln. Dazu werden Lichtwellenleiter- Systeme der verschiedenen Netzbereiche mit ihren Strukturen, Übertragungsverfahren und Komponenten behandelt. Besuche in Berliner Forschungseinrichtungen sind geplant.

Parallelität in Datenbanken

Ausgehend von einer sehr grossen Datenmenge und einer verteilten, parallelen Hardware Umgebung werden verschiedene Aspekte der Parallelität in relationalen Datenbanksystemen angesprochen. Die Beiträge beziehen sich u.a. auf Literatur zu Paralleler Ausfürung von relationalen Operatoren, Optimierung, Scheduling und Beispiele implementierter Systeme.

Petrinetzbasierte Workflow-Managementsysteme

Petrinetze sind die Grundlage für eine Reihe von Workflow- Managementsystemen. Im Seminar werden verschiedene theoretische und praktische Ansätze petrinetzbasierter Workflow-Managementsysteme untersucht, miteinander verglichen und bewertet. Die Bewertungskriterien werden im Seminar gemeinsam erarbeitet.

Petrinetze in Wirtschaft und Industrie

Die DFG Forschergruppe "Petrinetz-Technologie", Prof. Ehrig und Prof. Weber (TU) und Prof. Reisig (HU), arbeitet an der Integration von Petrinetzen in den Softwareentwurf. Sie vereinfacht und erweitert die Erfahrungen aus typischen Projekten verschiedener Anwendungsbereiche. Im SE werden durch eingeladene Dozenten Erfahrungen beim Einsatz von Petrinetzen vorgestellt. Die Studentenvorträge beziehen sich ebenfalls auf Arbeiten zur Anwendung von Petrinetzen.

Reverse Engineering

Methoden des Reverse Engineering unterstützen die Aufbereitung existierender Software-Systeme, wobei Systemkomponenten identifiziert, Dokumentationen generiert sowie verlorengegangene Information wiedergewonnen werden. Auf diese Weise werden Wartungsprozesse und die Wiederverwendung von Software erleichtert.

Schaltkreisentwurf

Anhand von Aufgabenstellungen aus der Signalverarbeitung werden der Entwurf, die Simulation und die Synthese von analogen und digitalen Schaltkreisen unter speziellen Anforderungen bezüglich Parallelitätsgrad und Geschwindigkeit unter Nutzung von komplexen Entwurfswerkzeugen behandelt.

Simulation und Animation mit diskreten Simulatoren

Simulation ist eine sehr leistungsfähige und durch die Animation auch attraktive Problemlösungsmethode, u.a. in der Logistik. Durch praktischen Umgang mit Simulatoren unterschiedlicher Generationen (GPSS/H, TAYLOR II, SIMPLE++) werden vergleichende Betrachtungen ermöglicht. Erstellung eigener Animationsszenen.

Techniken dynamischer Systeme

Dynamische Systeme benutzen eine Vielzahl von Verfahren, wie etwa Interpreter, Runtime Code Generation, Garbage Collection, etc. Anhand existierender Systeme und Algorithmen sollen Möglichkeiten und Grenzen solcher Systeme im Rahmen studentischer Vorträge vorgestellt und diskutiert werden.

Studium Generale

Informatik für Hörer anderer Fachrichtungen

Die Vorlesung gibt einen Überblick über aktuelle Schwerpunkte der Informatik. Sie richtet sich an Hörer ohne spezielle Vorkenntnisse aus allen Fachrichtungen. Im Mittelpunkt stehen grundlegende Strukturen von Algorithmen, technische Aspekte, der Softwareentwurf, verschiedene Anwendungsbereiche und der Bezug zu anderen Wissenschaften.

Techniken intelligenter Systeme

Die Vorlesung gibt eine Einführung in Techniken der Wissensrepräsentation und Wissensverarbeitung mit Mitteln der Künstlichen Intelligenz, der Neuronalen Netze und der Fuzzy-Logik.

Umwelt-Energie-Abfall

Die Lehrveranstaltung führt in die Problematik der Wechselwirkung von Umwelt, Energie und Abfall ein. Neben globalen ökologischen Gesichtspunkten sollen den Studierenden zukünftige Energie- und Abfallkonzepte vermittelt werden. Schwerpunkte sind: ökologische Aspekte und Kreisläufe - Überblick zur Energie- und Abfallwirtschaft; Wirkprinzipien der konventionellen und regenerativen Energieumwandlung - Entsorgung, Abfallbehandlung; Abfallbehandlung und Recycling; Boden und Altlasten; Abwässer, Wasserverschmutzungen und Wasserqualität; Ansätze möglicher Energie- und Abfallkonzepte.