Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Institut für Informatik

Ringvorlesung im SS 2004

Donnerstag, 22. April 2004; 15-17 Uhr
Haus 3, Raum 3.001 in der Rudower Chaussee 25

Das Institut für Informatik lädt zur Ringvorlesung ein:

Es spricht

Prof. Dr. F. Leymann
IBM Deutschland


zum Thema:

Choreographie: Modellierung als Programmierung im Großen

Was sich heute als "Choreographie" durchzusetzen scheint, hat eine mehr als 15 Jahre dauernde intensive Entwicklung hinter sich, nämlich Workflow Technologie. In dieser Zeit sind Workflowsysteme robuste Middleware geworden, die vitale Anw endungen vieler grosser Firmen trägt. Ebenso hat sich der Anwendungsbereich von Workflow Technologie auf ein riesiges Spektrum erweitert, und heutige Workflowsysteme müssen eine entsprechend grosse Klasse unterschiedlichster Arten von Workflows unterstütz en.

Als Konsequenz daraus hat sich Workflow Technologie als Basis für das Programmieren im Grossen (und fuer das "Megaprogrammierung") in vielen Anwendungsbereichen durchgesetzt. Werkzeuge, die das entsprechende zweistufige Programmieren unterstützen, sind am Markt verfügbar und werden in der Praxis eingesetzt.

Immer wichtiger werdende Software-Granulen sind die sog. "Web Services", die durch Workflows (rekursiv) aggregiert werden. In diesem Zusammenhang spricht man von Workflows gerne als "Choreographien". Die Sprache BPEL4WS erlaubt die Spezifikation solcher Choreographien.

Die Vorlesung beschreibt das Paradigma des zweistufigen Programmierens und die Rolle von BPEL4WS darin. Wesentliche Sprachkonstrukte und Eigenschaften von BPEL4WS werden erläutert. Der Einfluss auf die Erstellung von Anwendungen und deren Struktur wird skizziert. Ein Ausblick auf mögliche Konsequenzen für die Nutzung von Software in der industriellen Praxis (Stichwort: On Demand Computing) schliesst die Vorlesung ab.

Adresse:
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Informatik
Haus 3, Raum 001
Rudower Chaussee 25/Ecke Magnusstr.
12489 Berlin