Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Logik in der Informatik

Prolog Übung

zur Vorlesung Logik in der Informatik


 


Aktuelles

 

Abgabehinweise

Abgabehinweise für die -digitale- Abgabe der Prolog-Übungsaufgaben über moodle (ab Übungsblatt 3).

Die Abgabe der Datei mit dem Prolog-Quellcode muss den Namen blattx.pl tragen, wobei x durch die aktuelle Blattnummer ersetzt wird. So sollte die Datei für die Abgabe von Aufgabe 4 von Blatt 3 den Namen blatt3.pl tragen.

In jeder Abgabe soll das Prädikat matnr/1 exakt für Ihre Matrikelnummer gelten. Wenn Sie also die Matrikelnummer 123456 haben, soll Prolog auf die Anfrage ?- matnr(X). mit X = 123456. antworten. Wird die Datei über einen moodle-Account abgegeben, werden frühere Abgaben für diese Aufgabe überschrieben.

Beachten Sie, dass wir Ihre Bearbeitung dieser Aufgaben nur dann bewerten, wenn sich der abgegebene Prolog-Quellcode von SWI-Prolog auf gruenau6 ohne Fehlermeldungen laden lässt und die Abarbeitung gegebener Beispielanfragen nicht länger als 10 Sekunden dauert!

Korrekturanmerkungen zu Ihren Prolog-Abgaben können in Moodle unter Bewertungen (in der Navigationsleiste) eingesehen werden.

 

Downloads

    • Auf dieser Seite finden Sie Hinweise zur Prolog-Übung und zu gegebener Zeit Downloads, die zur Lösung der Aufgaben nötig sind.
 

Beispiele aus der Übung

 


Definition eines Suchbaumes:

Ein Suchbaum der Anfrage A über der Wissensbasis WB ist eine Erweiterung eines geordneten Baums dessen Knoten und Kanten Beschriftungen tragen können mit den folgenden Eigenschaften:

        • Die Wurzel ist mit A gekennzeichnet.
        • Alle Knoten sind mit einer Anfrage beschriftet, insbesondere enthalten Blätter entweder die leere Anfrage oder sind zusätzlich unterhalb der Blätter mit † gekennzeichnet.
        • Ein Blatt ist genau dann zusätzlich mit † gekennzeichnet, falls der erste Term der Anfrage (Beschriftung des Blattes) mit keinem Kopf irgendeiner Regel (bzw. Fakt) aus WB unifiziert werden kann.
        • Ist Knoten v ein Kindknoten von Knoten w, dann
          1. ) existiert eine Regel r in WB, so dass der erste Term der Anfrage (Beschriftung von w) sich mit dem Kopf von r unifizieren läßt.
          2. ) Sei r' eine Regel, entstanden aus r, bei der alle Variablen so umbenannt sind, dass sie nicht in der Anfrage vorkommen.
          3. ) Sei S die Menge der Variableninstanziierungen bei der Unifikation des Kopfes von r' mit dem ersten Term der Anfrage (von w).
          4. ) Die Beschriftung von v entsteht durch Ersetzen des ersten Terms der Anfrage von w durch den Körper der umbenannten Regel r' und der Ersetzung von Variablen entsprechend S.
          5. ) Die Instanziierungen der Variablen des ersetzten Terms der Anfrage stehen an der Kante von w nach v.
        • Knoten v mit Beschriftung A besitzt für jede Regel r, deren Kopf sich mit dem ersten Term der Anfrage A unifizieren läßt, einen Kindknoten. Die Reihenfolge der Kindknoten, wird durch die Reihenfolge der Vorkommen der angewendeten Regeln in WB bestimmt.
 

Woche 01

 
01-01.pl
joker_verdaechtig :-geld_verbrannt,lachgas.
geld_verbrannt.
lachgas.
 
01-02.pl
woman(mia).
woman(jody).
woman(yolanda).
loves(vincent, mia).
loves(marsellus, mia).
playsAirGuitar(jody).
party.
 
01-03.pl
loves(ramona,roxy).
loves(ramona,todd).
time_flies(_).
ramonasEvilExes(lucas).
ramonasEvilExes(X) :- time_flies(X), loves(ramona,X).
fights(knives,X):-loves(X,scott).
fights(scott,X):- ramonasEvilExes(X).
 
01-04.pl
loves(ramona,scott).
loves(ramona,roxy).
loves(ramona,todd).
time_flies(_).
ramonasEvilExes(lucas).
ramonasEvilExes(X) :- time_flies(X), loves(ramona,X).
fights(knives,X):-loves(X,scott).
fights(scott,X):- ramonasEvilExes(X).
 

Woche 02

 
02-01.pl
good_dancer(vincent).
loves(mia,X) :- good_dancer(X).
kills(marsellus,X) :- loves(mia,X).
 
02-02.pl
f(a).
f(b).
g(a).
g(b).
h(b).
k(X) :- f(X), g(X), h(X).

 

Programmieren mit Unifikation:

crosswd_slide.jpg

Aufgabe 2.4 aus [BBS]

Die Worte werden dabei wie folgt in der Wissensbasis repräsentiert:

 
words.pl
word(astante, a,s,t,a,n,t,e).
word(astoria, a,s,t,o,r,i,a).
word(baratto, b,a,r,a,t,t,o).
word(cobalto, c,o,b,a,l,t,o).
word(pistola, p,i,s,t,o,l,a).
word(statale, s,t,a,t,a,l,e).
 
Programmieren mit Nicht-Unifizierbarkeit:
4col_slide.png
Aufgabe von Lucas Heimberg aus WS16/17

Woche 03

 
03-01a.pl
kind(anne, brigitte).
kind(brigitte, carolin).
kind(carolin, donna).
kind(donna, emilie).

nachkomme(X, Y) :- kind(X, Y).
nachkomme(X, Y) :- kind(X, Z), nachkomme(Z, Y).
 
03-01b.pl
kind(anne, brigitte).
kind(brigitte, carolin).
kind(carolin, donna).
kind(donna, emilie).

nachkomme(X, Y) :- kind(X, Z), nachkomme(Z, Y).
nachkomme(X, Y) :- kind(X, Y).
 
03-01c.pl
kind(anne, brigitte).
kind(brigitte, carolin).
kind(carolin, donna).
kind(donna, emilie).

nachkomme(X, Y) :- nachkomme(Z, Y), kind(X, Z).
nachkomme(X, Y) :- kind(X, Y).
 
03-01d.pl
kind(anne, brigitte).
kind(brigitte, carolin).
kind(carolin, donna).
kind(donna, emilie).

nachkomme(X, Y) :- kind(X, Y).
nachkomme(X, Y) :- nachkomme(Z, Y), kind(X, Z).
 
03-02.pl
numeral(0).
numeral(succ(X)) :- numeral(X).
 
add.pl
double(0, 0).
double(succ(X),succ(succ(Y))) :- double(X,Y).

add(0,Y,Y).
add(succ(X),Y,succ(Z)):- add(X,Y,Z).

 

offen:

 
trees.png
 
 

Woche 04

 
04-01.pl
element(X,[X|_]).
element(X,[_|T]) :- element(X,T).
 
04-02.pl
invert([],[]) .
invert([a|T1],[b|T2]) :- invert(T1,T2).
invert([b|T1],[a|T2]) :- invert(T1,T2).

evenElements([], []).
evenElements([_, X|T1], [X|T2]) :- evenElements(T1,T2).

 

 

Woche 05

 
05-01.pl
distance(point(X1, Y1), point(X2, Y2), D) :- D is sqrt((X2 - X1)**2 + (Y2 - Y1)**2).
 
05-02.pl
laenge([] , 0) .
laenge([_|T],L) :- laenge(T,LT),L is LT + 1.
 
05-03.pl
laenge([],A,A).
laenge([_|T],A,N) :- AT is A + 1 , laenge(T,AT,N).
laenge(L, N) :- laenge(L,0,N).
 
05-04.pl
prod(L, P) :- prod(L, 1, P).
prod([], A, A).
prod([H|T], A, P) :- A2 is A * H, prod(T, A2, P).
 
05-05.pl
max([], A, A).
max([H|T], A, MT) :- H > A, max(T, H, MT).
max([H|T], A, MT) :- H =< A, max(T, A, MT).
max([H|T], M) :- max(T, H, M).
 

Offen: Der Klassiker der Rekursion

Die Fakultät n! einer natürlichen Zahl n ist definiert durch:

fakultaet.png

Definieren Sie

        • ein Prädikat fak/2, dass bei Anfrage fak(X,Y) die Fakultät von X mit Y unifiziert.
        • ein Prädikat fakAcc/2, dass äquivalent zu fak/2 ist und "End-Rekursiv” realisiert.
 

 

Literatur

[BBS] Patrick Blackburn, Johan Bos, Kristina Striegnitz, Learn PROLOG Now!. Kings College Publications, 2006. Online version.
 

Browser-Erweiterung

Matthias Vogt hat eine Browser-Erweiterung für Chromium und Firefox veröffentlicht, welche der Online-Version von Learn PROLOG Now! ein moderneres Aussehen verleiht. Die Quellen sind auf GitHub verfügbar.

[SS] Ehud Shapiro, Leon Sterling, The Art of PROLOG: Advanced Programming Techniques. 2nd Edition, MIT Press, 1994.

Programmierresourcen

SWI-Prolog. Ein Kurzanleitung für den Einstieg in SWI-Prolog.