Abgeschlossene Projekte
Inhaltsverzeichnis |
P910
Das EURESCOM - Projekt P910 ist ein Nachfolgeprojekt es EURESCOM -Projektes P715, an dem die LFE ebenfalls aktiv beteiligt war. P910 hat sich nun die Bewertung von Middleware-Technologien im Hinblick auf die Anwendung innerhalb der Telekommunikation zur Aufgabe gemacht. Wesentliche Inhalte sind dabei die Untersuchung verfügbarer Middleware-Produkte auf ihre Tauglichkeit für die Telekommunikation, die Möglichkeiten zum Management und zur Konfiguration von Middleware-Umgebungen, die Erforschung von Skalierbarkeits- und Zuverlässigkeitsanforderungen an Middleware-Systeme und die Untersuchung des Einsatzes von Middleware-Applikationen anhand konkreter Demonstratoren. Im Rahmen dieses Projekts hat die LFE im Wesentlichen die Einsatzmöglichkeiten von XML für die Beschreibung von Managementdaten in Middleware-Systemem und die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von so genannten Interzeptoren in Middleware-Umgebungen ergeben, zu untersuchen. Die in die Forschungsarbeit einbezogenen Middleware-Technologien, die innerhalb des Projekts einer kritischen Bewertung hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für den Einsatz in Telekommunikationsdiensten inzwischen unterzogen wurden, waren CORBA und COM/DCOM. Ein weiterer Forschungsgegenstand an der LFE innerhalb des Projekts P910 ist die Beurteilung von ADSL als Zugangstechnik für potenzielle Telefonkunden, die einen universellen und kostengünstigen Zugang zur Übertragung digitaler Daten und damit zur Integration in digitale Telekommunikationsnetzwerke bereitstellt. Das Projekt wird im März 2001 abgeschlossen werden.
CATS
Ziel des CATS-Projekts ist es, Aspekte der Multimediadomäne und der Telekommunikationsdomäne unter dem Aspekt der Entwicklung und Nutzung einer globalen Verteilungsplattform für Multimediainhalte zu vereinen.
Zunächst wurde eine grundlegende Architektur entwickelt, die das Management und die Konfiguration von Netzwerken zur Schaltung von Verbindungen gestattet. Darauf aufbauend soll nun eine funktionsfähige Verteilungsplattform konzipiert und prototypisch implementiert werden, die für jegliche Art von multimedialen Daten zur Nutzung in multimedialen Diensten geeignet ist. Die anvisierte Kernplattform orientiert auf die Nutzung von Breitbandnetzwerken für die Übertragung von multimedialen Daten. Sie unterstützt domänenspezifische Dienste für die Bereitstellung und Verteilung von Daten multimedialen Inhaltes und gestattet die Aggregation und Komposition solcher Daten während ihrer Auslieferung. Die Unterstützung einer Vielzahl von verschiedenen Zugangsnetzwerken, einschließlich Mobilfunknetzwerken, ermöglicht es, Daten multimedialen Inhaltes zu einer Vielzahl von Konsumenten zu übertragen. Solche Daten werden durch Institutionen, wie Fernsehstudios, Archive für Bild- und Musikdatenbanken oder Nachrichtenagenturen bereitgestellt. Diese bereitgestellten Daten sollen sich mittels spezifischer Multimedia-Dienste neu kombinieren lassen, die dann zeit- und ereignisgesteuert an den Konsumenten übertragen werden. weitere Informationen
P924
Beschreibung fehlt noch.
Camouflage
Die Intention des zweijährigen Projektes, das 1999 abgeschlossen wurde, bestand in der Realisierung einer Middleware-Plattform auf der Basis existierender Telekommunikations-Infrastrukturen.
In einer ersten Projektphase (August 1997 - Juli 1998) wurden an der LFE die Möglichkeiten der Unterstützung operationaler Objektinteraktion in einer auf existierenden Netzprotokollen basierenden Middleware-Plattform untersucht. Als Resultat entstand das Konzept eines Open Communication Interface für CORBA-basierte Standard-Middleware-Lösungen, das gemeinsam mit der Firma Object Oriented Concepts für das Produkt ORBacus sehr effizient implementiert werden konnte. Das Open Communication Interface bietet die Möglichkeit, verschiedenste Netztechnologien (N-ISDN, B-ISDN, IP, …) zum Einsatz als Kernel-Transport-Netz zu verwenden.
In der anschließenden zweiten Projektphase (August 1998 - September 1999) wurden durch die LFE Konzepte der Unterstützung Stream-basierter Objektinteraktionen durch eine Middleware-Plattform für das Management von Transportnetzen untersucht. Dabei wurden zunächst die diesbezüglich relevanten Dokumente des TINA-Konsortiums, Spezifikationen der Object Management Group und technologische Standards des ATM Forum bewertet, Beziehungen zwischen den verschiedenen Ansätzen ermittelt und Konzepte der Stream-basierten Objektinteraktion abgeleitet. Auf der Grundlage der erarbeiteten Konzepte entstand eine Plattform zum Management von Network-Flüssen, die unterschiedliche Netzarchitekturen und -protokolle unterstützt und deren Funktionalität potenziellen Klienten transparent anbietet. Die Konzepte der Connection-Management-Architektur des TINA-Konsortiums konnten in einer ATM-Umgebung prototypisch implementiert und in die Plattform eingebunden werden. Darüber hinaus sichert die entstandene Plattform den transparenten Zugriff auf die Ressourcen von Signalisierungsnetzen, hier wurde ATM SVC als Beispieltechnologie gewählt und ebenfalls in die Plattform integriert.
Zur Präsentation der in beiden Projektphasen erzielten Ergebnisse wurden Demonstratoren realisiert, die im Rahmen verschiedener nationaler und internationaler Ereignisse vorgeführt werden konnten.
Service Composition
Zur Vereinfachung der Komposition von Telekommunikationsdiensten aus Komponenten wurde in diesem Projekt ein Werkzeug entwickelt, das interaktiv die Zusammenstellung von Diensten ermöglicht und ein Installationsprogramm für diesen Dienst erstellt. Um die automatische Zusammenstellung von Komponenten zu ermöglichen, müssen diese Komponenten zunächst in ihren Abhängigkeiten von anderen Komponenten erfasst werden. Die Modellierung der Komponente erfolgte auf Basis des ressourcenorientierten Konfigurierens nach Heinrich; die konkrete Notation von Komponenten und Ressourcen mithilfe von Python. Es zeigte sich, dass durch den Einsatz von Python eine leichte Erweiterung sowohl des Modells als auch von konkreten Beschreibungen möglich wird. Python wurde sowohl zur Repräsentation der Komponenten in der Komponentenbank als auch zur Implementierung der Inferenzmaschine für diese Komponentenbank eingesetzt. Die Nutzerschnittstelle zur Komposition wurde vom Partner GMD Fokus entwickelt; zur Kommunikation zwischen Oberfläche und Inferenzmaschine wurde CORBA eingesetzt.
INAP-Verallgemeinerung
Im Intelligenten Netz (IN) wird das Protokoll INAP verwendet, um Dienste anzusprechen. Da in den meisten Festnetzen nationale Besonderheiten beachtet werden müssen, unterscheiden sich die INAP-Versionen verschiedener Betreiber. Um die Wiederverwendbarkeit von Protokollimplementierungen zu erhöhen, wurde eine Methode entwickelt, verschiedene Protokollvarianten mit einer gemeinsamen SDL-Spezifikation zu verarbeiten. Trotz ihrer Unterschiede besitzen INAP-Versionen einen gemeinsamen SDL-Teil, der in den Standards Q.122x definiert ist. Eine Protokollimplementierung für alle Versionen wird dadurch möglich, daß die Datentypdefinitionen in externen Paketen vorgenommen werden. Zwischen der Protokollimplementierung und der Dienstimplementierung wurde eine Schnittstelle definiert, über die die dienstrelevanten Daten vermittelt werden. Eine gleichzeitige Unterstützung mehrerer Protokollversionen erfordert Erweiterungen am SDL-Laufzeitsystem, die Gegenstand zukünftiger Arbeiten sind.
Namespaces in C++
Der GNU-C-Compiler gilt seit langem als Beispiel für ausgereifte Compilertechnologie. Er unterstützt verschiedene Eingabesprachen (C, C++, Ada) sowie zahlreiche Zielarchitekturen. In den letzten Jahren stagnierte allerdings die Weiterentwicklung des C++ -Frontends. Beispielsweise fehlte die Unterstützung für das Namensraumkonzept des nunmehr verabschiedeten C++ -Standards. Dieses Konzept ist aber Grundlage anderer Standards, wie etwa der Standard-C++ -Bibliothek und der CORBA-IDL-C++ -Sprachabbildung. In dem von Cygnus Inc. initiierten egcs-Projekt wurde die Entwicklung wiederbelebt. Als Beitrag zu diesem Projekt entstand an der LFE eine vollständige Implementierung für Namensräume, die mittlerweile als Bestandteil der Version von egcs 1.1 veröffentlicht wurde.
Open Communication Interface
Im Rahmen der Untersuchungen von CORBA-Laufzeitsystemen wurde an der LFE eine allgemeine Architektur zur Unterstützung von RPC- und Transportprotokollen entwickelt. Diese Architektur erlaubt es, zu GIOP und TCP/IP alternative Protokolle für die Verbindung von CORBA-basierten Knoten einer verteilten Verarbeitungsplattform einzusetzen. Diese Architektur erhielt die Bezeichnung Open Communications Interface (OCI). Gemeinsam mit der Firma Object Oriented Concepts Inc. wurde der alternative Transportprotokolle unterstützende Teil des OCI spezifiziert und im Produkt ORBacus implementiert. Mit diesem Produkt ist es nun möglich, Protokollunterstützung alternativer Transporte einem CORBA-Laufzeitsystem dynamisch hinzuzufügen.
ISDN-Plugin
Zur Untersuchung der Anwendbarkeit der OCI-Konzepte auf bestehende Telekommunikationsnetze wurde durch die LFE gemeinsam mit dem Technologiezentrum der Deutsche Telekom AG eine OCI-konforme Plug-in-Realisierung für N-ISDN entwickelt. Dieses Plugin kann dem CORBA-Laufzeitsystem unter Nutzung der OCI-Schnittstellen dynamisch hinzugefügt werden und realisiert die Interaktion zwischen CORBA-basierten DPE-Knoten auf der Grundlage des Austausches von GIOP-Nachrichten über einen ISDN-B-Kanal unter Nutzung von X.75. Dieses Plugin wurde neben den Realisierungen für B-ISDN und IIOP zum OMG TC Meeting in Helsinki demonstriert.
Ein spezialisiertes N-ISDN-Plugin, das die im GIOP-Mapping für SCCP gewonnenen Erfahrungen berück zur Übersichtsichtigt, wird gegenwärtig gemeinsam mit der Deutsche Telekom Berkom GmbH entwickelt. Mit dieser Realisierung ist beispielsweise die Nutzung von ISDN-Verbindungen durch mehrere Prozesse in einem CORBA-Knoten möglich. Diese Entwicklung beruht auf dem durch die LFE entwickelten, ISDN-spezifischen Inter-operabilitätsprotokoll ISDN-IOP.
CORBA-Monitoring
Für die Entwicklung verteilter Applikationen auf der Basis von CORBA, insbesondere unter Verwendung unterschiedlicher ORB-Produkte ist eine Ablaufverfolgung unabdingbar. Einerseits ist es in diesem Kontext oft schwer, die einzelnen Kontrollflüsse zu berücksichtsichtigen und andererseits stellen sich häufig Inkompatibilitäten zwischen den einzelnen Produkten heraus. So ist an dieser Stelle ein allgemeingültiger Ansatz zur Ablaufverfolgung gefragt. In dem an der LFE realisierten Werkzeug liegt dabei der Schwerpunkt auf der Darstellung des GIOP-Protokolls in der Ausprägung IIOP, welches von allen ORB-Produkten unterstützt werden muß. Da der Protokollzugang von den ORB´s entweder gar nicht, oder aber in unterschiedlicher Weise zugänglich gemacht wird, werden dazu direkt die PDU´s des zugrundeliegendem Netzwerks (Ethernet) analysiert. Die Informationsbeschaffung und die Selektion sind als Server-Komponente realisiert worden, für die es sowohl textuelle als auch graphische Clienten gibt.