Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Künstliche Intelligenz - 2009

Sozionik


Übersicht


Aktuelle Projekte


Integration kooperationsfähiger Agenten in komplexen Organisationen - INKA

Kooperation:



Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, im Rahmen des Schwerpunktprogramms Sozionik

Inhalt: Im Projekt werden sozionische Systeme unter dem Gesichtspunkt der hybriden Organisation der Aktivitäten menschlicher Akteure und künstlicher Agenten betrachtet. Als wichtiger Aspekt der verteilten Handlungsträgerschaft in hybriden Systemen wird die Gestaltung sozialer Rollen näher untersucht, Studien über Verhandlungsszenarien schließen sich an. Ausgangspunkt war die Untersuchung von Grundproblemen solcher Systeme anhand agentenbasierter Informationssysteme für das Terminmanagement in organisatorisch und räumlich getrennten Einheiten unter Beachtung der sozialen Bezüge in Zusammenarbeit mit der Charité.

Im Herbst 2001 ist die zweite Förderphase bewilligt worden. Schwerpunkt ist die Skalierung offener agenten-basierter Systeme. Dabei gibt es zwei Richtungen, die Erweiterung der Komplexität einzelner Agenten insbesondere im Hinblick auf die Modellierung und Implementierung sozialer Eigenschaften und die Erhöhung der Anzahl von Agenten im Gesamtsystem.

Als Fallbeispiel soll ein Testbed ROSI@KO entwickelt werden, mit dessen Hilfe Agenten mit verschiedenen Rollen und Handlungsstrategien ausgestattet werden können. ROSI@KO soll Rückschlüsse in Bezug auf die klinische Planung ermöglichen und später inkrementell erweitert werden. Die Anwendungsdomäne "Krankenhaussysteme" bietet die Grundlage zur Erforschung sozialer Mechanismen in komplexen Organisationen, die der Bewältigung inkohärenter Ziele dienen und die Bedingungen zu erfolgreicher Kooperation aufzeigen.

Traditionelle Informationssysteme stoßen auf Grenzen in komplexen Organisationen, die mit der Inkohärenz der Rationalitäten, der Heterogenität der Datenformate und Diskrepanzen zwischen lokalen und globalen Zielen zusammenhängen. Die Entwicklung "sozialer" Agenten soll diese Hindernisse überwinden helfen.

Beteiligte Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierende:

  • ehemals: Joscha Bach
  • ehemals: Christina Bell
  • ehemals: Alexandre Hanft
  • ehemals: Sebastian Müller
  • ehemals: Ines Münch
  • ehemals: Alexander Osherenko


Weitere Informationen: INKA Homepage


Sozionische Konzepte - Industrielle Verwertbarkeit

Kooperation: Siemens-Forschung München

Inhalt: In dem neuen Forschungsgebiet Sozionik werden Konzepte und Methoden der Soziologie mit denen der Verteilten Künstlichen Intelligenz kombiniert. Mit zunehmender Leistungsfähigkeit von Programmen und Robotern ergeben sich neue Anforderungen an die Kooperation von Menschen und Maschinen. Ergebnisse der Sozionik sollen es erlauben, komfortable und intuitive Multi-Agentensysteme für hochkomplexe Szenarien zu entwickeln, die dem menschlichen Handeln angepasst sind, soziale Verhaltensweisen nachbilden und vorgefundene Strukturen und Rollen berücksichtigen. Im wissenschaftlichen Vorlauf wird die zukünftige technische Umsetzbarkeit und industrielle Verwertbarkeit in den verschiedensten Bereichen, wie z.B. Logistik, flexible Fertigung, Robotik, Organisationsverwaltung, Web-Dienste, Infotainment u.a., untersucht.

Beteiligte Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierende:

  • Claudia Härtel
  • Alexandre Hanft
  • Sebastian Müller
  • ehemals: Ines Münch